Christopher Schreiner alias "The Guy" ist ein umwerfend gutaussehender Mann. Und er weiss es. Jedenfalls könnte das Artwork seines zweiten Albums so gedeutet werden (naja, auch dem Foto eines prächtigen Effect Boards wird hier Platz eingeräumt. Aber nicht viel ;-). Weit wichtiger in unserem Kontext aber sind die Schönheiten von The Guy's wunderbarem Ton: Selbst Berklee-Absolvent hat er in der Band von Berklee-Drum-Professor Kenwood Dennard gespielt (myspace. com/kenwooddennard) und mit diesem das Album Metajam eingespielt. "Only Human" entstand mit der beträchtlichen Hilfe von David Livolsi (bss) und Tyger MacNeal (drms). Es hebt mit einem zarten Intro an, das genau wie das im Folgende aufsteigende "Icarus" auf Größen des Genres wie Pat Metheny oder Jeff Richman verweist. Die Umarmungen von Christophers Gitarre und Chris Coogans luzid gespielten Keyboards beim wundervollen "An Interlude In Bleu" können sogar an die legendäre Kooperation von Jeff Beck mit Max Middleton erinnern. Das nun erscheinende "Zebra" ist ein Tier mit unglaublichem Groove, der hier wichtiger als jedes Solo zu sein scheint. Bluesrock hat der Guy auch drauf, die Phrasierungen von "Youngblood" haben etwas von Cutheads (d.i. DominiK Rüegg) Raffinesse. Mit der Ausnahme der harten Coltrane-Nummer "Syeda's Song Flute" stammt das Material vom Guy. Hörproben zu der ganzen Pracht gibt es auf myspace. com/metajam, kaufen kann man "Only Human" u. a. bei CD Baby für knapp 15 Dollares. KR (KR 13)